Speziell angereicherte Nährlösung verbessert Wundheilung
Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist notwendig für den Heilungsprozess bei Druckgeschwüren, das ist der Wissenschaft bereits bekannt. Nun haben italienische Forscher die Auswirkungen auf die Wundheilung von Nährstofflösungen untersucht, die zusätzlich mit Arginin, Zink und Vitaminen angereichert waren. Das Ergebnis ist positiv.
Bei Patienten, die unter Mangelernährung leiden, ist auch die Wundheilung gestört. Neben fehlenden Fettpolstern bei untergewichtigen Personen wird beim Heilungsprozess Energie benötigt. Klinische Studien haben außerdem ergeben, dass insbesondere eine proteinreiche Ernährung eine unterstützende Wirkung ausübt.
Die Studiengruppe „OligoElement Sore Trial“ um Emanuele Cereda von der Policlinico San Matteo in Padua hat sich nun mit der optimalen Zusammensetzung der benötigten Nährstofflösung auseinandergesetzt. Die 200 an der Studie teilnehmenden Patienten mit Druckgeschwüren der Grade II bis IV bekamen zum Teil eine spezielle Lösung, die mit Arginin, Zink und antioxidativen Vitaminen angereichert war. Die Kontrollgruppe erhielt eine herkömmliche Nahrungsergänzung mit dem gleichen Protein- und Energiegehalt.
Nach acht Wochen, in denen die Patienten täglich 400 Milliliter der jeweiligen Nährlösung bekamen, hatten sich die Druckgeschwüre der Patienten mit der angereicherten Nahrungsergänzung um 60,9 Prozent verkleinert. In der Kontrollgruppe hingegen hatte sich die Größe nur um 45,2 Prozent verringert. Zusätzlich war der Anteil an Patienten, bei denen sich die Wunde um wenigstens 40 Prozent verkleinert bei der angereicherten Lösung doppelt so hoch, wie bei der konventionellen.
In der Veröffentlichung im Journal „Annals of Internal Medicine“ wird nicht von einem Sponsoring durch den Hersteller der Speziallösung gesprochen. Ob die Erfolge ausschließich auf die speziellen Zusätze zurückzuführen sind bleibt jedoch unklar, da auch der Fettgehalt in der untersuchten Nährlösung höher ausfiel, als in der herkömmlichen.